Frau Schacknies im Museum von Robert Johannes
Gestern war ich im Museum, wo de große Bilder sind und de steinerne Figuren, Kinder, nei, ich wurd fast blind! Ich bin zwar nich mehr jung an Jahren, und verheirat obendrein, aber das sag...
eine Sammlung ostpreußischer Mundartgedichte
Gestern war ich im Museum, wo de große Bilder sind und de steinerne Figuren, Kinder, nei, ich wurd fast blind! Ich bin zwar nich mehr jung an Jahren, und verheirat obendrein, aber das sag...
Seit die Jette ich begegent, is mich alles ganz eingal, und wenn’s Schornsteinfeger regent, sie bleibt doch mein Ideahl. Wo ich steh und wo ich sitze, überall denk ich an ihr – ob...
Vor meinem Haus’che, rebengrün, da liegt mein kleines Hund’che. Es gnurrt und gnurrt in einem fort und hat kein Zahn im Mund’che. Das Hund’che is auch schon recht alt, es lahmt auch auf...
Als einst das erste Menschenpaar verblendet, Das Wort Gott Vaters unbeachtet ließ, Und er sein Antlitz von ihm abgewendet Und zürnend aus dem Eden es verwies: Da folgte Adam mit gesenkten Blicken Dem...
Wie ist mir doch mein Heimatland Stets lieb und hold erschienen! Es dehnen sich als Silberband Am Horizont die Dünen, Es ragen Wälder himmelan Von Buchen, Eichen-Riesen; Und Hahnenfuß und Gundermann Durchsprenkeln bunt...
Laßt die kleinen Vögel singen Und sich froh zum Himmel schwingen, Laßt sie Nester baun und brüten, Doch vertreibt sie von den Hüten! Schwer bestraft den Vogelfänger, der uns raubt die kleinen Sänger;...
Ich weiß, Du kommst, um mich zu pfänden, eiserner Scherge des Gerichts. Ich kenn die Männer, die Dich senden, doch diese Männer kriegen nichts. Zwar Dein Bestreben scheint mir löblich: Pflichteifer treibt so...
Einst in ein Wirtshaus kehrt‘ ich ein – ’s war nicht von erstem Range – Doch weil vortrefflich war der Wein, So trank ich viel und lange. Da ließ ich beim Nachhausegehn Den...
Denk‘ Danzig’s ich, der Vaterstadt, Die soviel Trautes an sich hat, Dann immer ins Gedächtnis kommt Mir wieder, im Erscheinen prompt, Der Bowke. Der Bowke ist ein pfiff’ger Wicht, Besser ist’s man traut ihm...
Kommt, Kinder, seht den Vater an! O seht, wie sieht er aus! Daß man ihn kaum erkennen kann, So taumelt er ins Haus. Er schwankt und wankt, als hätt‘ er, ach, Verloren jeden Halt!...