Gustav Sieg
Gustav Sieg ist am 07.08.1863 in Uszballen, Kreis Ragnit, geboren. Er ist das älteste von insgesamt 15 Kindern des Ehepaares Wilhelm Friedrich Sieg und seiner aus Weszeningken stammenden Ehefrau Malwine Ernestine, geb. Ulrich.
Gustav Sieg war Lehrer. Wo er seine Lehrtätigkeit ausübte ist nicht bekannt. Offenbar hat er eine Zeitlang in Tawellningken, Kreis Elchniederung, gelebt. Jedenfalls sind dort seine Kinder -Tochter Antigone (geb. 1891) und Sohn Hans- aus erster Ehe mit Maria Obrecht aus Heinrichswalde geboren. Seine zweite Ehefrau war Johanna Krakat, geb. am 27.01.1879 in Neuargeningken, Kreis Tilsit. Aus dieser Ehe gingen Sohn Werner (geb. 15.09.1906) und Tochter Else (geb. 1908) hervor, beide in Uszballen geboren. In Uszballen ist Gustav Sieg auch am 24.12.1913 gestorben.
Aus seiner „Vörräd“ zu den vom Verlag Benno Schmidt, Heinrichwalde, in „Humoristische plattdeutsche Charakterzüge aus Lithauen“ herausgegebenen Gedichten ist zu entnehmen, daß Gustav Siegs Verse ursprünglich nur für seine Schüler geschrieben wurden. Mehr aus Jux nahm er dann an einem Preisausschreiben für das „beste spaßigste Gedicht“ der Berliner Zeitschrift „Feierstunden“ teil und erhielt den ersten Preis. Schließlich trug er gelegentlich einige seiner Gedichte im Freundeskreise vor, die ihn dazu drängten, weitere zu schreiben und sie zu veröffentlichen.
Die auf meiner Homepage veröffentlichten Gedichte sind eine Auswahl aus dem oben genanten Büchlein, das mir eine Großnichte Gustav Siegs, Frau Heidrun Schemmerling de Claret, dankenswerterweise in Kopie überlassen hat.
Heinrich Ehlert