Nach Haus von Paula Lach

Mir ward vor Freid ganz dwatsch zu Sinnen:
Ich fuhr ins alte Heimatland!
Mein Herzche hoppst im Busen drinnen,
Als wär es rein aus Rand und Band.
De Bahnche quarrd unn bölkt unn knatterd,
Mir wir im Kopp all wirr unn kraus.
Ich hörd ganz deutlich, wie se ratterd
In einem wech: Nach Haus! Nach Haus!

Was mög de Mutterche bloß sagen?
Die wird sich rein wie damlich frein!
Unn tausend Fragen wird se fragen,
Unn Kuchchens wird se um mich fleihn.
Se stoppd mich voll mit gute Sachen,
Unn kricht se nuscht mehr in mich rein,
Denn wird se mir mein Bettche machen,
Unn ich – ich schlaf’ zu Haus denn ein!

Unn wach ich auf am hellen Morjen,
Denn kuckt de Sonnche all ins Haus,
Unn ich fiehl mir so ganz jeborjen,
Krauch auße Bucht behaglich raus,
Unn kann all durche Tierritz schnuppern:
Se kochen heit dem Kaffee gut!
Dem wird ich mit Verjniejen schlubbern,
Da jeh ich ran mit frischem Mut! – –

So mald ich mir dis Wiedersehen
Ins liebe, alte Heimatland,
Unn meint, ich misst vor Jlück verjehen,
Wie nu de Bahnche endlich stand!
Mein Herzche wolld rein ieberscheimen:
Dort stand de Mutterche auch all! – – –
Die Wirklichkeit von all mein Treimen
War scheener noch viel tausendmal!

Aus: „Der heimattreue Ost- und Westpreuße“, Heft 7/1939